Hundefutter: Nass oder Trocken?

Nassfutter vs. Trockenfutter

Wenn Du nach dem passenden Futter für Deinen Hund suchst, stellt sich zuallererst die Frage: Nassfutter oder Trockenfutter? Was sind die Unterschiede? Was sind vor allem die Vor- oder Nachteile? Diesen Fragen gehen wir hier nach.

Worin unterscheiden sich Nass- und Trockenfutter?

Grundsätzlich können Trocken- und Nassfutter in ihrer Zusammensetzung verschieden sein. Betrachten wir allerdings zum Beispiel das Trocken- und Nassfutter WALD von Eat Small, sind die Zutaten ziemlich gleich. Auch der Nährstoffgehalt ist bei beiden entsprechend gleich. Lediglich die erhöhte Zugabe von Wasser (oder in diesem Fall Kochsud) macht den entscheidenden Unterschied. Dadurch erhält das Nassfutter eine feucht-matschige Konsistenz, während das Trockenfutter aus kleinen gepressten Pellets besteht. Eine wichtige Folge davon ist, dass Nassfutter bei gleicher Menge Futter energieärmer ist. Da darauf jedoch meist der Produktpreis basiert, ist dieser bei gleicher Menge Futter für Nassfutter meist höher.

Vorteile von Nassfutter

Die Vorteile des Nassfutters bestehen in seiner Konsistenz. Durch den erhöhten Feuchtegehalt ist es bei nahezu jedem Vierbeiner beliebt. Gerade wenn Dein Hund sonst unter Appetitlosigkeit leidet, kann die angenehme Konsistenz und der intensive Geruch dafür sorgen, dass ihm das Wasser im Maul zusammenläuft. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es hilft, den Wasserhaushalt Deines Hundes aufrechtzuhalten. Gerade wenn er dazu neigt, sonst wenig zu trinken, schafft Nassfutter hier Abhilfe.

Sollte Dein Hund unter Übergewicht leiden, kann Nassfutter auch zur Lösung beitragen. Gerade wenn das Übergewicht dadurch bedingt ist, dass Dein Vierbeiner einen besonders großen Appetit hat und sonst Trockenfutter frisst. Nassfutter hat bei gleicher Menge nämlich einen geringeren Energiegehalt als Trockenfutter. Letztlich lässt sich Nassfutter problemlos über einen langen Zeitraum einfacher und sauberer lagern, da es in Dosen verpackt ist.

Nachteile von Nassfutter

Was ein Vorteil für den Hund ist, ist ein Nachteil für Dich: Der Geruch. Nassfutter riecht meist sehr intensiv. Natürlich lassen Qualitätsunterschiede im Nassfutter diesen Geruch angenehmer oder nicht ausfallen, dennoch wird es nie besonders gut riechen. Ebenso ist der Vorteil für übergewichtige Hunde ggfs. ein Nachteil für gesunde Hunde. Diese fressen meist mehr Nassfutter, um den gleichen Energiegehalt und Sättigungszustand wie bei Trockenfutter zu erreichen. Da der Grundpreis pro Kg bei Nassfutter meist eh schon höher ist, ist die Fütterung mit Nassfutter durchaus kostspielig.

Ein weiterer Nachteil besteht in der Dosen-Verpackung. Zum einen ist in einer Dose weniger enthalten als in einer Trockenfutter Verpackung. Dadurch produzierst Du wesentlich mehr Müll. Zum anderen benötigst Du verglichen mit einem großen Trockenfutter Sack wesentlich mehr Dosen, welche natürlich auch schwerer sind. Wenn Du im vierten Stock wohnst, macht das einen Unterschied. Ein weiterer Nachteil von Nassfutter ist, dass es in einer geöffneten Dose kaum haltbar ist. Am besten bewahrst Du diese im Kühlschrank auf, um es ein paar Tage haltbar zu machen. Achtung: Zu kaltes Nassfutter kann zu Bauchschmerzen führen. Besser lässt du es vor dem Füttern etwas bei Raumtemperatur stehen.

Vorteile von Trockenfutter

Ein Vorteil von Trockenfutter ist, dass es im Vergleich zu Nassfutter bei gleicher Menge einen höheren Energiegehalt aufweist. Die Pellets werden trocken gepresst, was bedeutet, dass sie durch die Flüssigkeit im Magen aufquellen. Somit wird Dein Vierbeiner schneller satt und braucht weniger Futter. Außerdem müssen die trockenen Pellets zunächst zerkaut werden. Dadurch haben sie verglichen mit Nassfutter einen leicht zahnreinigenden Effekt, da grobe Reste abgeschabt werden. Trockenfutter lässt sich auch leichter verfüttern. Du kannst es einfach in eine Schale kippen und musst nicht mühselig die Dose auskratzen. Es ist geruchsärmer als Nassfutter und bei gleicher Menge günstiger. Außerdem produzierst Du weniger Müll und benötigst weniger große Mengen, was den Transport erleichtert.

Nachteile von Trockenfutter

Auch bei Trockenfutter ist mancher Vorteil ein Nachteil zugleich. So ist es zwar korrekt, dass das Aufquellen der Pellets ein Vorteil ist. Jedoch führt es auch dazu, dass Dein Hund so weniger trinkt. Wenn Dein Hund also generell dazu neigt, zu wenig zu trinken, ist vielleicht Nassfutter besser geeignet. Auch der weniger intensive Geruch ist ein Vorteil für Dich, aber auch ein Nachteil für Deinen Vierbeiner. Dieser wird die saftig weiche Konsistenz und den intensiven Geruch von Nassfutter lieber mögen als das Trockenfutter. Weiterhin musst Du bei Trockenfutter darauf achten, dass Du es kühl und trocken lagerst. Da es im Gegensatz zu Nassfutter nicht luftdicht verpackt ist (vor allem nach dem Öffnen der Packung), kann es zu Schimmelbildung kommen, wenn Du es zu warum und bei zu hoher Luftfeuchtigkeit lagerst.

Mein Hund frisst kein Trockenfutter, aber Nassfutter kann ich mir nicht leisten: Was tun?

Wenn Dein Hund kein Trockenfutter frisst, weil es ihm zu trocken ist, geht der Griff meist zu Nassfutter. Da dieses aber höherpreisig ist, kann es gerade bei großen Hunden mit hohen Futterkosten einhergehen. Wenn das bei Dir der Fall ist, sei nicht besorgt. Hier sind zwei Lösungsvorschläge für Dich.

Mischfütterung bzw. halbfeuchtes Hundefutter

Eine sehr pragmatische Lösung besteht darin, Trocken- und Nassfutter zu mischen. Gerade bei unserer WALD Serie kannst Du Trockenfutter und Nassfutter problemlos miteinander mischen, da die Bestandteile außer dem Flüssigkeitsgehalt gleich sind. Du kannst also dem Nassfutter einfach ein paar Trockenfutter Pellets untermischen und schauen, wie es Deinem Hund bekommt. In vielen Fällen funktioniert das ganz gut und schont etwas den Geldbeutel. Bei dem Verhältnis dieses halbfeuchten Futters gibt es im Grunde keine Vorgabe. Du kannst es frei probieren und schauen, was Dein Hund am besten frisst.

Trockenfutter einweichen

Eine noch kostengünstigere Alternative besteht darin, das Trockenfutter für Deinen Hund einzuweichen. Dazu benötigst Du lediglich etwas Wasser und das entsprechende Trockenfutter. Eingeweicht ist es für Deinen Vierbeiner leichter verdaulich und er nimmt etwas mehr Wasser zu sich. Wie lange Du es einweichen solltest und in welchem Verhältnis, solltest Du individuell ausprobieren. Es hängt nämlich auch davon ab, wie Dein Hund es am liebsten hat. Manche Hunde mögen es bspw. nicht, wenn das Futter zu weich und fast schon breiig ist.

Fazit: Einen klaren Gewinner gibt es nicht
  • Trocken- und Nassfutter unterscheiden sich maßgeblich in ihrer Konsistenz

  • Trockenfutter ist günstiger, produziert weniger Müll und reinigt die Zähne

  • Nassfutter schmeckt besser, erhöht den Flüssigkeitshaushalt und lässt sich leichter lagern

  • Hybride Varianten sind Mischfütterung oder das Einweichen von Trockenfutter

  • Egal ob trocken oder nass, mit einem Eat Small Hundefutter triffst Du immer die richtige Wahl

 

Véronique Glorieux ist eine kanadische Tierärztin, die mehr als 10 Jahre medizinische Arbeit und Erfahrung mit Hunden und Katzen gesammelt hat und nun in Berlin lebt. Da Tierwohl und Umwelt zwei Themen sind, die sie sehr bewegen, hat sie Eat Small – Insect Power mitgegründet. Sie nutzt die gesammelten Erfahrung aus ihrer Praxis, um mit gesundem und nachhaltigem Haustierfutter aus Insektenprotein sowohl die Gesundheit von Haustieren als auch des Planeten zu unterstützen.